Monergismus

Monergismus
Mon|ergịsmus
 
[zu mono... und griechisch érgon »Arbeit«, »Werk«] der, -, Monen|ergetịsmus, eine theologische Lehre des 7. Jahrhunderts, in der versucht wurde, die auf dem Konzil von Chalkedon (451) definierte Zweinaturenlehre zugunsten des immer noch einflussreichen Monophysitismus auszulegen. Sergios (✝ 638), Patriarch von Konstantinopel, sprach im Rückgriff auf Dionysius Areopagita von der einen, gottmenschlichen Energie in Jesus Christus und sah die Einheit der beiden Naturen in Christus in der einen gemeinsamen Tätigkeit und Wirksamkeit. Der Monergismus wurde zusammen mit dem ideengeschichtlich sehr eng verwandten Monotheletismus auf dem 3. Konzil von Konstantinopel (680/81) verurteilt.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Monotheletismus — Monotheletịsmus   [zu griechisch thelós »Wunsch«, »Wille«] der, , eine im 7. Jahrhundert unter dem Einfluss des Monophysitismus entstandene christologische Lehrauffassung des 7. Jahrhunderts; ideengeschichtlich sehr eng mit dem Monergismus… …   Universal-Lexikon

  • Konstantinopel, Konzile von — Konstantinopel, Konzile von,   vier in Konstantinopel abgehaltene ökumenische Konzile des Altertums.   Das 1. Konzil von K. (381, 2. ökumenisches Konzil) war eine von Kaiser Theodosius I. einberufene Reichssynode, in der die nach dem Konzil von… …   Universal-Lexikon

  • Monophysitismus — Monophysitịsmus   [zu griechisch phýsis »Natur«] der, , auf dem Boden der alexandrinischen Theologie seit Mitte des 5. Jahrhunderts entstandene christologische Auffassung, der zufolge es in Jesus Christus nicht zwei Naturen (eine göttliche und… …   Universal-Lexikon

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